August 2020
Mega-Trends der Zukunft im Supply Chain Management
Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Fraunhofer IPA liefert einen Ausblick auf die Entwicklungen im Supply Chain Management bis zum Jahr 2040. Infolge der Studie wurden insgesamt 10 Mega-Trends identifiziert, die die Zukunft maßgeblich gestalten werden.
- Individualisierung
Der Wunsch nach individuelleren Produkten und Dienstleistungen führt zu immer breiteren Produktpaletten. Dieser Umstand stellt die Lieferketten in Beschaffung und Lieferung an Kunden vor immer größere Herausforderungen.
- Digitalisierung
Die steigende Vernetzung unterschiedlichster Anwendungen, Geräte und Maschinen sowie die damit verbundene Verarbeitung von Produktions- und Logistikdaten führt zu einem immer schnelleren Datentransfer und schafft so neue Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung von Logistikprozessen.
- Demographischer Wandel
Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur wirken sich maßgeblich auf den Arbeitsmarkt aus. Es bedarf Individueller Konzepte und Maßnahmen, um den Fachkräftemangel zu kompensieren und neue Technologien und Lösungen für den Arbeitsalltag zu schaffen.
- Urbanisierung
Der Großteil der Bevölkerung sehnt sich nach einer besseren Vernetzung und siedelt sich daher mehr und mehr in Großstädten und Ballungsräumen an. Dies bedarf der Entwicklung neuer und angepasster Formen des Zusammenlebens sowie der Identifikation neuer Produktionsstandorte und Lagermöglichkeiten.
- Globalisierung
Die Globalisierung vernetzt weltweit Menschen und Unternehmen. Für die Zusammenarbeit sowie den Güter- und Dienstleistungstransfer entstehen neue Möglichkeiten, welche wiederum hohe Anforderungen an die Logistik mit sich bringen.
- Nachhaltigkeit
Sowohl kundenseitig als auch in Form von politischen Forderungen steigt die Nachfrage nach umweltschonenden Produkten, nachhaltigen Produktionsprozessen und emissionsarmen Lieferungen. Dies führt zu einer massiven Erhöhung der Anforderungen an Produktions- und Logistikunternehmen.
- Mobilität
Die Mobilität befindet sich gegenwärtig im Umbruch und bringt damit eine Vielzahl an Herausforderungen im Bereich innovativer, schneller und umweltschonender Lieferungen mit sich.
- Data-Security
Die Vernetzung und Digitalisierung von immer mehr Prozessen und Produkten hat gigantische Datenmengen zur Folge, es gilt diese Daten sicher und datenschutzkonform zu verarbeiten.
- Wachstum im Dienstleistungssektor
Bestehende Produkte werden um (digitale) Dienstleistungen erweitert. Nicht mehr einzig und allein das Produkt selbst, sondern auch produktbegleitende Dienstleistungen erhalten eine erhöhte Relevanz.
- Wissenskultur und Informationsgesellschaft
Die mit der Digitalisierung einhergehende Vernetzung ermöglicht globalen Wissenstransfer, Möglichkeiten der Kommunikation und Interaktion. Es gilt diese bestmöglich für das eigene Unternehmen zu nutzen.
Den beschriebenen Entwicklungen zufolge ist davon auszugehen, dass sich die Supply Chain in den kommenden Jahren flexibler und schneller positionieren wird und vermehrt automatisierte Prozesse zum Einsatz kommen. Besonders deutlich wird zudem, dass ein wesentlicher Faktor darin liegt, die Umwelt zu schonen und entsprechende Schutzkonzepte zu initialisieren. Ebenso ist von einem Wandel der geläufigen Lieferkette hin zu einer digitalisierten, globalen und vernetzten Wertschöpfungskette auszugehen.
Quelle: Fraunhofer IPA
Bild (Linkedin/Xing): Pch.vector